Mein Weg
Es gibt Wege im Leben, die sich erst rückblickend wie ein roter Faden zeigen. Manchmal wirkt alles lange wie einzelne Inseln – Erfahrungen, Ausbildungen, Begegnungen, unerwartete Wendungen –, bis sie sich irgendwann zu einem größeren Bild zusammenfügen.
Wenn ich heute auf meinen Weg zurück schaue, erkenne ich:
Ich war und bin schon lange auf meinem Weg.
Wo alles begann: Wurzeln, Prägungen, stille Rollen
Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, das geprägt war von Verantwortung, Anpassung und einer immer wiederkehrenden Unsicherheit. Wie viele Kriegsenkel trug ich, ohne es zu ahnen, Geschichten in mir, die älter waren als ich selbst – Introjekte, Erwartungen, Geheimnisse, unbewusste Rollen.
Schon früh lernte ich, feinste Stimmungen wahrzunehmen. Oftmals war es eine Last – heute weiß ich:
Diese Sensibilität wurde später mein größtes Werkzeug.
Mein Weg in den Heilberuf
Ich wurde Therapeutin, weil ich Verschiedenes verstehen wollte und mich selber fragte:
Was hält der Mensch im Körper fest? Wie verkörpert er?
Warum wiederholen wir Muster, die uns schaden?
Wie entsteht Vertrauen – und wie können auch alte Wunden heilen?In meiner osteopathischen und traumatherapeutischen Arbeit begriff ich immer klarer:
Körper, Psyche und Beziehung können nicht getrennt betrachtet werden.
Jede Blockade erzählt eine Geschichte. Jede Spannung zeigt eine Sehnsucht. Jeder Mensch bringt zu jeder Zeit sein gesamtes System mit.
Und dann kam der Hund
Als der erste Hund in mein Leben trat, änderte sich meine Perspektive und mein Blick wurde weiter.
Er war nicht nur ein Begleiter – er war ein Spiegel meiner selbst.
Er war abhängig von mir und mein Lehrer zugleich.
Eine Wahrheit, die nicht verhandelbar war, auch wenn er mich herausforderte oder ich manchmal an klassischer Hundeerziehung verzweifeln wollte.Er zeigte mir meine Stärken – und meine blinden Flecken.
Meine Ungeduld. Meine Fürsorge. Mein Bedürfnis nach Kontrolle. Meine Sehnsucht nach Nähe.
Da erkannte ich:
Beziehung ist nicht nur ein Konzept. Sie ist etwas, das wir jeden Tag verkörpern.Mit ihm durfte ich erleben, wie fein Hunde Emotionen lesen, weil sie auf unsere nonverbalen Geschichten reagieren. Wie sie uns halten und gleichzeitig herausfordern.
Und wie tief wir wachsen können, wenn wir den Mut haben hinzuschauen.
Die professionelle Integration
Irgendwann war der Wunsch geboren, den Hund in meine Arbeit zu integrieren.
Die Welt des Menschen und das Zusammenleben mit Hund bedingen sich gegenseitig.
Nicht als „Training“ im klassischen Sinn – sondern als Beziehungsarbeit.
Systemisch. Körperlich. Emotional.
Hunde sind Meister darin, zu spiegeln, was wir selbst nicht fühlen wollen.
Wenn wir genau hinsehen zeigen sie uns:
Was wir halten.
Was wir vermeiden.
Was wir brauchen.
Was wir zu geben haben.Und so begann ich, meine therapeutische Arbeit mit der Mensch-Hund-Beziehung zu verbinden – ein Feld voller Tiefe und Möglichkeiten.
Die eigene Transformation
Je tiefer ich in diese Arbeit eintauchte, desto mehr durfte ich auch über mich selbst lernen:
Ich lernte wie Vertrauen trotz aller Hindernisse entstehen kann. Aber auch wie Grenzen aussehen. Ich lernte meine blinden Flecken wahrzunehmen und welche Botschaft Aggression tragen kann. Selbstfürsorge hat schließlich den Weg geklärt.
Zuletzt führte meine innere Sicherheit zu echter Verbundenheit, nicht nur zu meinem Hund.Mein Hund wurde zu einem Anker und gleichzeitig zu einem lebendigen Spiegel meiner selbst. Und ich begriff:
Die Themen, die wir mit unseren Hunden haben, sind nie nur Hundethemen.
Es sind Lebensthemen.
Breitere Perspektiven
Und auch wenn Hunde in meinem Leben eine zentrale Rolle spielen, wird es in diesem Blog nicht nur um sie gehen.
Mein Weg umfasst viele Themen, die mich geprägt und begleitet haben:
- Transgenerationale Muster der Kriegsenkelgeneration
- Persönlichkeitsentwicklung ganz ohne Hund
- Therapeutische Ansätze
- Körperwissen
- Selbstreflexion
- Journaling
- Innere Anteile
- und alles, was uns zu dem Menschen macht, der wir heute sind.
Meine Beiträge werden deshalb immer wieder verschiedene Perspektiven verweben – mal systemisch, mal biografisch, mal traumatherapeutisch, mal alltagsnah. Denn echte Entwicklung ist vielschichtig, und sie zeigt sich in all unseren Beziehungen: zu uns selbst, unserer Herkunft und zu all den Wesen, die uns begleiten.
Vom Erleben zum Weitergeben
All das fließt in Coyothe ein – mein Ansatz, der Coaching, Yoga und Therapie verbindet und Körper, Geist und Beziehung als untrennbare Einheit betrachtet. – verbunden mit der Weisheit der Hunde.
In meinen Angeboten geht es nicht um Perfektion.
Es geht um Beziehung.
Um Präsenz.
Um das Erkennen der eigenen Muster.
Um innere Klarheit.
Und um den Mut, neue Wege zu gehen – gemeinsam mit Hund oder allein – in bewusster Selbstführung.
Dieser Blog will dich einladen…
…in meine Geschichte, meine Erkenntnisse und in die Tiefe der Fragen, die uns als Menschen verbinden.
Nach und nach werde ich einzelne Stationen näher beleuchten und Übungen teilen, die dich unterstützen können, deinen eigenen roten Faden zu finden. Denn jeder Weg ist einzigartig.
Doch was uns verbindet, ist die Sehnsucht nach Sicherheit, Beziehung und innerer Klarheit.
Und manchmal führt uns genau dorthin ein Hund.
Oder das Leben selbst.
Viel Freude und Klarheit auf deiner ganz persönlichen Reise wünscht dir Coyothe